Kultur

Großes Interesse an Dokumentarfilm über Luis Amplatz in Lana

LANA – Am Freitagabend, den 24. Oktober 2025, fand im Raiffeisenhaus Lana die gut besuchte Vorführung des Dokumentarfilms „Luis Amplatz – Im Labyrinth von Leben und Tod“ statt. Eingeladen hatte die Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana, angeführt von Hauptmann Andreas Pixner, der zahlreiche Gäste willkommen heißen konnte.

Werner_Neubauer_Andreas_Pixner_Cuno_TarfusserUnter den Ehrengästen befanden sich der Regisseur und Drehbuchautor des Films, Werner Neubauer, der eigens dafür aus Linz nach Lana angereist ist, Bürgermeister Helmut Taber, der Landtagsabgeordneter Andreas Leiter Reber und der Bundesgeschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes Mjr. Egon Zemmer.

Der Film, der das bewegte Leben des Südtiroler Freiheitskämpfers Luis Amplatz beleuchtet, stieß auf großes Interesse und regte zu intensiver Auseinandersetzung mit der Geschichte und den politischen Hintergründen jener Zeit an. Die Dokumentation zeichnet ein vielschichtiges Bild von Amplatz – zwischen Idealismus, Widerstand und persönlichem Schicksal.

Im Anschluss an die Vorführung gab es Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion, bei der sowohl historische Aspekte als auch aktuelle Bezüge thematisiert wurden.

Dabei meldete sich der ehemalige Oberstaatsanwalt am Bozner Landesgericht, Cuno Tarfusser zu Voller_Saal_beim_FilmabendWort. Er ist mit der Tochter von Luis Amplatz verheiratet und berichtete von der familiären Situation und Herausforderung, die Frau Amplatz alleinerziehend zu bewältigen hatte. Weitere interessante Details zu seinen Ermittlungen im Jahr 1991, gegen zwei hohe Sicherheitsbeamte der italienischen Staatspolizei bzw. Carabinieri, die im Verdacht standen, Christian Kerbler, den Mörder von Luis Amplatz die Tatwaffe in der Quästur in Bozen ausgehändigt zu haben, ließen das Publikum gespannt aufhorchen. Auf filmreife Begebenheiten basieren die Gegebenheiten, die schlussendlich vor dem Kassationsgericht zur Einstellung des Verfahrens dazu führten. Auch der letzte vermutete Aufenthaltsort von Christian Kerbler, angeblich in Südafrika, waren für viele eine unbekannte Information.

Die Veranstaltung wurde von den Besuchern als würdiger Beitrag zur Erinnerungskultur und zur kritischen Reflexion der Südtiroler Geschichte gewürdigt.

Die Schützenkompanie Franz Höfler Lana dankte Werner Neubauer mit einem Geschenks-korb, voll mit Lananer Bauernprodukten und den beiden Chroniken der Kompanie, für seinen unermüdlichen Einsatz für Südtirol und das Schützenwesen.

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