Kultur

Kultur ist so Nah – Ein Nachmittag in Niederlana

LANA – Am Samstag, den 24. Oktober fanden sich beim Pfarrturm in Niederlana einige Mitglieder der Schützenkompanie ein. Da aus der Gewohnheit heraus ein Besuch in der Pfarrkirche in Niederlana für viele nichts Besonderes ist, wollte man sich diese Beiden besonderen Bauten, der Pfarrturm und den Schnatterpeck-Altar etwas genauer ansehen und mehr darüber erfahren.

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Historiker Simon Terzer bei der Führung im Kirchturm

Historiker und Heimatpfleger Simon Terzer begrüßte die Gruppe und begann seine Ausführungen zum Bau des Pfarrturms in Niederlana am Friedhof. Neben den geschichtlichen Eckdaten war nämlich von außen sehr gut erkennbar, dass der Turm in zwei Bauphasen fertiggestellt wurde und die besonderen Einfassungen und Symbole die an den Außenmauern angebracht sind.

Daraufhin ging es in das Innere des Turms. Stockwerk für Stockwerk ging begleitend zu den Ausführungen von Simon Terzer und den bereits angebrachten Erklärungstafeln von der Restaurierung im Jahr 2007 der Weg bis in den Glockenstuhl des Pfarrturms, wo die 6 Glocken hängen. Ein imposantes Bild bot sich den Teilnehmern, die große Glocke von Niederlana und den neu angebrachten Ausgleichsgewichten samt den elektronischen Antrieben sieht man nicht Alle Tage. Auch zum den jeweiligen Glocken erklärte Simon die jeweilige Entstehungsgeschichte und wer Sie gegossen hatte. Die große Glocke auch „Niederlananer Mooskuh“ genannt und im Jahre 1526 gegossen, Sie ist eine der ältesten Glocken Südtirols, erzählte Simon die Ihm bekannten Legenden und überlieferten Tatsachen.

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Einige der Teilnehmer beim Aufgang in den Kirchturm

Am Rundgang durfte dann jeder einzeln sich Lana von oben ansehen und den Eindruck genießen, ehe wieder der Abstieg über die engen Treppen der Weg bis zum Eingang führte.

Nach einer kurzen Verschnaufpause übernahm Ehrenhauptmann Eduard Graber die Gruppe und der Weg führte in die Pfarrkirche. Eingangs erklärte er die Entstehungsgeschichte der Pfarrkirche, die laut Ausgrabungen auf zwei bereits dort stehende Kapellen aufgebaut wurde. Teile der Ausgrabungen der Fundamentmauern kann man unter der Sakristei durch einen Glasboden auch erkennen. Weiter ging es mit der Führung vor dem imposanten Schnatterpeck-Altar.  Aus der Biografie des Erbauers Hans Schnatterpeck begann Edl seine Ausführungen. Besonders war in jener Zeit, dass sich die Bauern die den Altar in Auftrag gegeben hatten, es schriftlich in einem Vertrag niedergeschrieben haben und der Vertrag aufgebwahrt wurde. Zu erwähnen ist, dass im Vertrag schriftlich steht, der Altar möge aber letztendlich „schön Goldig“ sein.  Dieser Umstand hat in späterer Zeit den Altar vor der Entfernung aus der Pfarrkirche bewahrt und Ihn uns bis in die heutige Zeit bewahrt. Neben den imposanten Heiligen Figuren, 64 am Stück, die Edl Alle mit Ihrem Symbolik erklärte war die Handwerkskunst des Schnitzaltars sehr besonders.

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E-Hptm. Eduard Graber bei seinen Ausführungen vor dem Schnatterpeck-Altar

Abschließend bedankte sich Hptm. Andreas Pixner im Namen Aller bei Simon Terzer und Edl Graber für Ihre Interessanten und lebendigen Ausführungen und ebenso Allen Teilnehmern. Jeder Teilnehmer hatte für sich etwas Neues erfahren und hat nun einen aufmerksameren Blick, wenn er den Pfarrturm oder die Pfarrkirche betreten wird.

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