Kompanien

In Memoriam Kamerad Harald Oberhofer

NIEDERLANA/MERAN – Unser geschätzter Kamerad  und Freund Harald Oberhofer ist am Sonntag, den 17. Juli 2016  bei einem tragischen Bergunglück am Rimpfischhorn im Schweizer Kanton Wallis ums Leben gekommen.
Schwer vorstellbar, dass unser lieber Harald nicht mehr unter uns weilt.

Harald Oberhofer
.

Harald  war ein durch und durch wertvoller – in sich ruhender – Mensch, ein guter Kamerad und zeichnete sich durch seine Besonnenheit und sein Vernunftdenken aus.  Vorbildlich war sein Einsatz um das Schützenwesen. Den Kameraden der Schützenkompanie Meran war er immer Vorbild und bereit,
seine Erfahrungen einzubringen.Aber auch im täglichen Leben stand für ihn Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe an erster Stelle.

Wie groß die ihm entgegengebrachte Wertschätzung war, kam beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche von Niederlana  – zelebriert von Dekan P. Peter Unterhofer OT und Dekan i. R. Albert Schönthaler sowie musikalisch gestaltet von Rebecca Innerhofer und Andreas Settili – zum Ausdruck.
Bis auf den letzten Platz – und darüber hinaus – besetzt war das Gotteshaus  am Freitag, den 22. Juli. Seine Schützenkameraden nahmen im Mittelgang Aufstellung.
Zu Beginn ließ Harald’s Freund und Kamerad Lukas Prezzi in beeindruckender Art und Weise sein Leben nochmals Revue passieren.

Auch Albert Schönthaler fand in seiner Traueransprache nur gute Worte über das Leben dieses besonderen Menschen:
„Wir stehen nun am Sarg von Harald, um uns von ihm zu verabschieden. Viel zu früh hat sein Unfalltod ihn aus unserer Mitte gerissen. Unvermeidlich die Fragen, die uns bewegen. „Warum hat Gott dies zugelassen? Wo war Gott?“ Verzweifelt versuchen wir Antworten zu finden, jedoch vergeblich. Wir wissen es einfach nicht und müssen mit diesen unbeantworteten Fragen leben. Ist es Gottes Wille, dass ein so junger Mensch so plötzlich sein Leben verliert?  Dazu muss erwähnt  werden, dass Gott den Tod von Harald nicht wollte. Gott ist ein Gott des Lebens! Harald‘s Ableben liegt in der Brüchigkeit des menschlichen Daseins.  Unser Leben ist vergänglich – dem Tod verfallen. Und Gott lässt dies zu! Andernfalls müsste er ja immer wieder eingreifen – und wir würden in zu einem „Roboter“, einem „Zauberer“ machen. Harald ist durch seinen Sturz in die Gletscherspalte nicht ins Dunkel, ins Nichts, sondern ins Licht – in die Hände Gottes – gefallen. DAS ist die Botschaft des Glaubens! Wie schon heute in der Lesung gehört, wird Gott zum Festmahl auf dem Berg Zion laden. Wir Menschen strebten schon immer nach „oben“, ins Licht, in die Freiheit… Daher auch Harald’s Leidenschaft für die Berge. Letztlich ist dies die Sehnsucht nach Gott. Harald ist nun auf dem höchsten Berg, dem Berg Zion, angekommen. Wo der Mensch am Ende ist – im Tod – da zeigt sich Gott als einer, der den Toten aufnimmt – ihn zum Leben führt. Harald war in unserer Gemeinschaft immer der ausgleichende Pol; auch im Schützenwesen hat er Spuren gesetzt. Nun war er bereit für das Kommen des Herrn und hinterlässt uns folgendes Vermächtnis: „Steht einander bei! Pflegt die Nächstenliebe!“ 
Diese Botschaft soll uns Aufforderung sein, in seinem Sinne weiterzumachen!“

Am Vorabend beim Rosenkranzgebet hielten Offiziere der Schützenkompanie Meran am Sarg in der Friedhofskapelle die Ehrenwache.

An die zweihundert Schützen aus dem Burggrafenamt und darüber hinaus, unzählige Freunde und Bekannte begleiteten dann am Freitag unseren Harald auf seinem letzten Weg. Beeindruckende Abschiedsworte sprach dann noch Hauptmann Renato des Dorides an der „Statio“ am Sarg
unseres lieben Kameraden:
„Harald, mit Deiner Liebe zur Natur und zu den Bergen hast Du den jungen Schützen einen alternativen Weg gezeigt:  weg vom Alltagsstress, weg von der Straße und weg von unheilvollen Verlockungen.  Dein Bedürfnis nach Harmonie  sorgte stets für eine gute Verständigung
zwischen Jung und Alt in der Schützengemeinschaft. Als du deine große Liebe mit Patrizia gefunden has, schien dein Glück vollkommen – und du hast versucht auch all das zu erhalten, was dir im bisherigen Leben viel bedeutet hatte.  Schützen – Berge und deine Liebe zu Patrizia.
Wir freuten uns darüber, dass du glücklich warst.  Das Schicksal hat anders entschieden. Du wurdest uns allen in der Blüte deines Lebens weggerissen. Für uns alle –  erschütternd und unfassbar! 

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