ALGUND – Die 12. Ausgabe des traditionellen Dorfschießens, welches von der Schützenkompanie Algund in Zusammenarbeit mit dem Sportschützenverein Algund organisiert wurde, gelangte heuer vom 09. bis zum 27. März 2015 auf dem Luftgewehrschießstand des Peter Thalguterhauses zur Austragung. Geschossen wurde an den 10 Schießtagen in den Kategorien der Einzelwertungen „Algunder Schützenkönig“ und „Algunder Schützenkönigin“ sowie in der Kategorie „Vereine und Betriebemeisterschaft“. Parallel dazu wurde in der Wertung „Tiefschuss“ auch heuer wieder der beste Zehner aus den Einzelwertungen heraus ermittelt. Am Dorfschießen haben 120 Teilnehmer ihr Bestes gegeben, insgesamt 30 Teilnehmer mehr als bei der Ausgabe 2014. Erfreulich auch, dass sich wieder mehr Vereine und Jux-Mannschaften dem Vereinswettbewerb gestellt haben. Insgesamt haben von der Algunder Freiwilligen Feuerwehr 5 Mannschaften teilgenommen. Erstmals dabei auch die Algunder Bauernjugend mit 2 Mannschaften. Schützenhauptmann und Oberschützenmeister Stefan Gutweniger konnte dann bei der Preisverteilung am 27. März 2015, welche dieses Mal im großen Saal des Gasthofes Gstör stattfand, zahlreiche Schützinnen und Schützen begrüßen.
In seiner Einleitung ging er auf das heurige Motto des Dorfschießens ein, das „100 Jahre Algunder Standschützen 1915 – 2015“ lautete.

Der Hauptmann erinnerte daran, wie auch die Algunder Standschützen zur Verteidigung der Südfront einrücken mussten, als das Königreich Italien im Mai 1915 der K. u. K. Monarchie Österreich Ungarn den Krieg erklärt hatte. Ausgehend vom Begriff Standschützen spannte der Schützenhauptmann dann einen Bogen über die Tiroler Landesgeschichte und erklärte wie die Tiroler in Friedenszeiten ihre Aufgabe als Landesverteidiger auf den Schießständen übten. Diese Übung für die Wehrbereitschaft wurde immer mehr auch zu einem gesellschaftlichen Ereignis und in unserer Zeit ist sie sogar zu einer Sportveranstaltung mit olympischen Disziplinen geworden.
Zum „Algunder Schützenkönig“ 2015 wurde wieder Franz Raffl gekürt, während es mit Erna Hofer eine neue Mitbürgerin gibt, die bis zum Dorfschießen 2016 den Titel „Algunder Schützenkönigin“ tragen darf. Bei der Vereine- und Betriebemeisterschaft konnte die Ortsgruppe Algund des Südtiroler Kriegsopfer- und Kameradenverbandes zum dritten Mal hintereinander den Titel gewinnen. Einmalig ging heuer die Tiefschusswertung zu Ende, platzierten sich doch drei Teilnehmer mit nur 2,0 Teiler ex equo auf den vordersten Platz, sodass die bessere Deckserie entscheiden musste, wer den Sieg davon tragen durfte. Heuer war es Bernhard Amhof, gefolgt von Martin Gamper und Anni Bernard. Für den geselligen Ausklang sorgte dann die gute Küche des Gasthofes Gstör, welche ein ausgezeichnetes Tellergericht servierte.