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Im Bann des „Kronenvirus“ und die Zeit danach

Pressemitteilung zu: Im Bann des „Kronenvirus“ und die Zeit danach

Wer hätte das gedacht, dass ein winzig kleines, mit dem Auge nicht wahrnehmbares Ding die ganze Welt lahmlegen wird. Seit nun fast zwei Monaten hat das Coronavirus unser aller Leben verändert. Aus Angst vor der gegenseitigen Ansteckung durch das Virus dürfen viele von uns nicht mehr arbeiten, keinen Gottesdienst besuchen, nicht mehr die sozialen Kontakte mit unseren Bekannten und Freunden pflegen, nicht mehr zur Schule gehen, nicht mehr Urlaub machen und reisen. Und wir Schützen und Marketenderinnen des Bezirkes Burggrafenamt Passeier (BGP) dürfen – wie alle anderen Vereine auch – nicht mehr zusammen ausrücken und unsere Ziele verfolgen oder die Kameradschaft pflegen. Wir müssen alle zu Hause bzw. in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt bleiben und in der Ungewissheit abwarten, was passieren wird. Und je länger diese Art von „Lebensstillstand“ andauert, desto mehr wächst in uns das Unverständnis für die, uns von den Regierenden auferlegten Maßnahmen und Verbote.

Wir Schützen und Marketenderinnen des BGP tun uns letzthin auch mit den Einschätzungen und Expertisen der anerkannten Wissenschaftler und Virologen schwer, besonders wenn ihre Aussagen nicht deckungsgleich sind. Wie alle Bürgerinnen und Bürger sollten wir uns schon auf sie verlassen können, vor allem wenn sie uns erklären, wie die Ansteckung vor sich geht, was das Virus im menschlichen Körper auslöst und wie wir durch präventive Maßnahmen uns selbst und andere schützen können. Also durch Händewaschen, Abstand halten und Gesichtsschutz tragen und auch im Moment größere Menschenansammlungen nicht zuzulassen. Aber für wen ist das Coronavirus nun wirklich gefährlich? Nur für unsere Senioren oder genauso für alle jüngeren Generationen? Die Aussagen, dass die meisten Menschen die Infektion wie eine normale Grippe überstehen, hat bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus relativiert.

War es also angesichts dieser Unklarheit wirklich notwendig, einen Großteil des Wirtschaftslebens auf null zu stellen? Die Regierung in Schweden hat das anscheinend nicht so gemacht wie die Regierungen im übrigen Europa. Man hört, dass dort die Wirtschaft nicht heruntergefahren, die Schulen nicht geschlossen, die Glaubensausübung und die sozialen Kontakte nicht unterbunden wurden. Diese unterschiedliche Krisenbehandlung mit ähnlichen Ergebnissen beim Rückgang der Infektionen, wird viele und vor allem peinliche Fragen für die Zeit danach aufwerfen. Welche Lösungen haben die Regierungen gegen die verlorengegangenen Existenzen? Wie kann man Geschäfte, Handwerks-, Industrie- und Tourismusbetriebe vor dem bevorstehenden Konkurs bewahren? Oder abgebaute Arbeitsplätze wieder zurückholen? Und wer soll die infolge der Freiheitseinschränkungen kaputt gegangenen Familienbande wieder kitten? Meinen die Regierenden wirklich, sie könnten das alles mit viel Geld wieder ins Lot bringen? Gemeint sind die Politiker, die den Bürgerinnen und Bürgern das Arbeiten verboten haben und die dabei nichts zu verlieren hatten und haben, da sie nach wie vor ihre fürstlichen Gehälter beziehen dürfen? Pessimisten befürchten sogar, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus – Pandemie wie ein Tsunami wirken wird, dessen Flutwelle uns alle erst noch erreichen und unsere wirtschaftlichen Existenzen beeinträchtigen oder gar zerstören wird, mit all den negativen Konsequenzen wie Armut, Not, Gewalt und Anarchie.

Und wie stehen wir in Südtirol da? Was hat uns die weltbeste Autonomie gebracht? Nichts, denn autonom war bisher in der Bewältigung dieser Krise bei uns gar nichts. Alles wurde von Rom übernommen und – wie in Südtirol so üblich – mit teutonischer Gründlichkeit und im nationalitalienischen Interesse. Autonom auch deshalb nicht, weil auch wir Südtiroler uns die Schutzmasken und -ausrüstung in China beschaffen mussten und dabei gleichzeitig neun Millionen Euro in den Sand gesetzt haben, weil dieses Material der bürokratischen Konformitätshürde nicht genügt hatte. Auch diese bürokratischen, meist nur in italienischer Sprache verfassten Eigenerklärungen haben wir bis zur 4. Version mitgetragen, als ob dieser Zettel irgendetwas gegen die Ausbreitung des Virus hätte beitragen können. Wie die Schafe lassen wir uns zur Schlachtbank führen. Bankkredite sollen das Allheilmittel sein. Wohlgemerkt, es sind keine Schadensersatzbeträge, sondern Kredite, die man eines Tages zurückzahlen muss, wenn man dann dazu noch in der Lage sein wird. Wer sind dann die Subjekte, die diese Notsituation der Mitbürger ausnutzen und somit zu den Gewinnern der CoronavirusPandemie gehören werden? Und kann jemand noch mit ruhigem Gewissen glauben, dass der italienische Staat mit seiner Rekordstaatsverschuldung von 2.400 Milliarden Euro imstande sein wird, seinen Bürgern in dieser schweren Wirtschaftskrise erfolgreich zur Seite zu stehen?

Müssen die Südtirolerinnen und Südtiroler wirklich das italienische Staatsvolk auf dem Weg in den Staatsbankrott bis zur äußersten Konsequenz begleiten? Wir Schützen und Marketenderinnen des Bezirkes Burggrafenamt Passeier haben dazu eine klare Meinung: unsere politischen Verantwortungsträger sollten beginnen, ernsthaft über die Verwirklichung der Eigenständigkeit Südtirols nachzudenken, zum Wohle aller drei in unserem Land lebenden Sprachgruppen.

Der Schützenbezirk Burggrafenamt – Passeier

i.V. Bezirksmajor Hannes Holzner

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