Kompanien

Jahrtagfeier der Schützenkompanie Meran

MERAN –  Die Schützenkompanie Meran feierte am Sonntag, den 13. Dezember 2015 den 56. Jahrtag der Wiedergründung.

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Hauptmann Renato des Dorides bei seiner Ansprache

In seiner Begrüßungsansprache vor 200 Gästen im Nikolaussaal erinnerte der Hauptmann der Meraner Schützen Renato des Dorides an die harte Zeit des Wiederaufbaus der Kompanie vor 56 Jahren.
Einleitend sagte der Hauptmann:  „Am 1. Juni 1995 hat der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl in seiner Rede im Bundestag mit nachstehendem Zitat aufhorchen lassen:
„Wer die Vergangenheit nicht kennt – kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ – Wie wahr und wie treffend – auch für uns Schützen im südlichen Tirol!“
Mehr als 40 Jahre war alles, was mit Tirol zusammenhing, durch das faschistische Regime verboten. Einige mutige heimatbewusste Meraner Bürger entschlossen sich im Dezember 1959 zu einem Neustart – zur Wiedergründung der Schützenkompanie Meran. „ . . . Heute treten wir nicht als geselliger Trachtenverein oder als nostalgische Touristenattraktion auf, sondern als Verteidiger unserer christlichen und heimatlichen Werte, unserer Traditionen, unserer deutsch-sprachigen Kultur und nicht zuletzt als Gewissen der Tiroler Bürger . . .“, so Renato des Dorides.

Weiters betonte er, dass er sich freue, diesen Jahrtag der Wiedergründung mit vielen Freunden, Kameraden und Gönnern feiern zu können; ebenso mit Gästen aus Salzburg, Wals, Liefering, aus Innsbruck/Wilten und dem bayrischen Chiemgau, mit den Kameraden der Schützenkompanien Untermais, Gargazon, Nals und Naturns. Er rief dazu auf, in die Zukunft zu schauen und sie mitzugestalten.

Den Festgottesdienst der Meraner Schützen in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus – musikalisch gestaltet von der Bürgerkapelle Obermais – zelebrierte Dekan i. R. und Ehrenmitglied Albert Schönthaler. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er den Roman „Natterngezücht“ des französischen Romanciers Francois Mauriac, der in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Gesellschaft anklagte, nichts gegen Krieg und Gewalt unternommen zu haben. Heute ist dieser Titel aktueller denn je – man denke nur an den weltweiten Terror mit all seinen Konsequenzen. Albert Schönthaler lobte den Einsatz der Schützen für Kultur, Glaube, Heimat und Tradition – diesen jedoch ohne Gebrauch von Gewalt und ohne Vermischung der Kulturen. „Man soll im friedlichen Miteinander Achtung voreinander haben“ – so der Geistliche.

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Die Schützenkompanie Meran bei der Defilierung vor dem Sandplatz

Anschließend begaben sich die Ehrengäste, die Fahnenabordnungen der befreundeten Kompanien sowie verschiedener Meraner Vereine angeführt von der Obermaiser Bürgerkapelle zum Festakt an der Wandelhalle auf der Winterpromenade, auch die Bevölkerung war herzlich eingeladen. Nach der Meldung des Hauptmanns an die Ehrengäste wurde die Front abgeschritten. Es folgte die Ehrensalve der Meraner Schützen im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Kompanie und an alle Gefallenen. Im Anschluss an den Festakt folgte beim Rückmarsch vor dem Meraner Sandplatz unter den Klängen des Standschützenmarsches die Defilierung vor den Ehrengästen – unter ihnen Oberst Pankraz Thalmayr in Vertretung des Militärkommandos Salzburg, Schützen-Bezirksmajor Andreas Leiter-Reber, Oberst i. R. Mag. Markus Lechner, Ehrenmitglied Altbürgermeister Dr. Günther Januth und Vertreter der Stadt Meran. Bei einem weiteren Festakt im Nikolaussaal wurden Schützen für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Kompanie geehrt: Patrick Mitterhofer für zehn Jahre, Konrad Schwarz für 25 Jahre. Auch einige Jungschützen, Marketenderinnen und Schützen der Kompanie, die im vergangenen am häufigsten ausgerückt waren, erhielten eine Ehrung.
Zum Abschluss des Tages ließ man auf einer großen Leinwand mittels Power-Point-Präsentation die Höhepunkte des Meraner Schützenlebens 2015 Revue passieren.

Fotos: SK Meran

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