Blickwinkel

„Wir lassen uns keine Meinung aufschwatzen“

INTERVIEW


mit Chris Laimer

Chris Laimer(2)
Chris Laimer

BG online: Seit einiger Zeit sind Sie Ausbilder im Bezirk Burggrafenamt Passeier, was gefällt Ihnen an dieser Funktion?
Chris Laimer: Einerseits gefällt mir an dieser Arbeit sehr gut, dass man viele verschiedene Leute kennenlernt und sich daraus auch einige neue Freundschaften bildeten. Andererseits bin ich stolz darauf, meinen Teil im Schützenwesen beizutragen und so den Kompanien zu helfen um ein sauberes Auftreten zu gewährleisten.

BG online: Wie kamen Sie dazu den Schützen beizutreten?
Ich hatte diesen Gedanken schon einige Jahre, da mich auch ein Nachbar meiner Eltern oft darauf angesprochen hat. Ich dachte mir jedoch immer – und denke auch jetzt noch so – man kann ein heimatliebender und traditionsbewusster Tiroler im Herzen sein, ohne den Schützen beizutreten. Aber durch einen hartnäckigen Freund habe ich dann den endgültigen Entschluss gefasst mich den Schützen anzuschließen. Somit auch aktiver für meine Heimat da zu sein und vielleicht sogar Vorbild für andere zu sein, die auch mit diesem Gedanken spielen, aber sich einfach noch nicht entscheiden konnten.

BG online: Wo sehen Sie die Stärken der Burggräfler Schützen und was könnte man Ihrer Meinung im Bezirk verbessern?
Die Stärke der Burggräfler Schützen liegt meines Erachtens nach darin, dass wir uns keine Meinung aufschwatzen lassen, sondern uns eine eigene bilden. Auch dass unser Bezirk den Blick in und für die Zukunft nie verliert. Wir verfolgen das Ziel eines unabhängigen Freistaates Südtirol und gehen damit einen eigenen Weg, ohne jedoch den wesentlichen Grundgedanken eines jeden Schützen, die Wiedervereinigung Tirols, aus den Augen zu verlieren.

BG online: Die Unabhängigkeit Südtirols ist vor allem im Bezirk Burggrafenamt ein vieldiskutiertes Thema, wie stehen Sie dazu?
Ja wir diskutieren viel darüber und meiner Meinung nach ist dies auch die am ehesten verfolgbare Variante uns von diesem Staat loszulösen. Es ist aber auch sicherlich ein Konzept das in jeglicher Hinsicht noch viel Ausarbeitung bedarf , wirtschaftlich wie auch politisch. Es braucht diese Ausarbeitung, um die Menschen zu überzeugen, dass dies ein guter Schritt für unser Land ist und sich die Südtiroler mit dieser Überzeugung auf die Straßen trauen und sich für ein unabhängiges Südtirol einsetzen. So wie es uns andere Minderheiten, wie die Katalanen vormachen, wo tausende auf die Straßen gehen und die “INDEPENDENCIA“ Kataloniens einfordern.

BG online: Sehen Sie die derzeitige Autonomie Südtirols gefährdet?
…tja, die Autonomie Südtirols war gut und wurde sicherlich auch gut ausgebaut, sie bleibt aber immer angreifbar.

BG-online: Welche Eigenschaften sind Ihnen bei Ihren Mitmenschen wichtig?
Mir ist es wichtig, dass meine Mitmenschen offen gegenüber anderen sind und sich keine Vorurteile bilden, ohne zu versuchenden den oder die anderen kennenzulernen. Sie sollten respektvoll und ehrlich durchs Leben gehen, verlässlich sein und zu Ihrem Wort stehen.

BG online: Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Leben?
In erster Linie möchte ich mit meiner besseren Hälfte, die mich nun seit über 11 Jahren begleitet, mich immer unterstützt und mit der ich seit 2 Jahren verheiratet bin, eine Familie gründen und ein hoffentlich langes, gesundes und glückliches Leben führen. Aber auch im Schützenwesen und außerhalb will ich weiterhin meinen Beitrag leisten und für nächste Generationen den Weg für ein freies Land ebnen.

 

 

 

 

 

 

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